Der Dschungel

Als im Jahr 2016 die Entscheidung für das Großprojekt von Signa im Zentrum von Bozen fiel, beschlich mich sofort das Gefühl, dass es damit nichts Gutes haben und die Baustelle wie eine riesige und hässliche Zahnlücke lange das Gesicht der Stadt prägen würde. Das alles inspirierte mich zu einem Text, der auf weitere zeithistorische Geschehnisse... Continue Reading →

Ganz und gar nicht (un)heimlich. Olga Tokarczuks Roman „Empusion“

Kampa Verlag 2023 „Empusion“ ist der erste Roman, den Tokarczuk nach dem Nobelpreis, den sie 2019 rückwirkend für 2018 entgegennehmen durfte, veröffentlicht. Tokarczuk ist im eigenen Land eine hoch geachtete Autorin, die mehrfach mit dem Nike-Preis, dem bedeutendsten polnischen Literaturpreis, ausgezeichnet wurde. Aber auch international wurde ihr Werk mit vielfachen Auszeichnungen bedacht, so mit dem... Continue Reading →

Venedig, Castello, im März

Es ist eine schöne Fügung, dass mein Buchhändler, als ich ihm erzähle, dass wir für 10 Tage nach Venedig fahren und in einer Wohnung in der Nähe der Via Garibaldi wohnen werden, einen Roman zur Hand hat, der genau in diesem Viertel, im Sestiere Castello angesiedelt ist: „Garten der Engel“ von David Hewson, in der... Continue Reading →

Rock the table. Meine Relektüre von Emily Brontёs „Wuthering heights“

Die Relektüre von Wuthering Heights verdanke ich dem sehr lesenswerten Essay von Mithu Sanyal Zu Emily Brontё, erschienen in der von Volker Weidermann herausgegebenen Reihe „Bücher meines Lebens“ im Kiepenheuer & Witsch Verlag. Dies ist allerdings keine Rezension, vielmehr hat mir der Text zahlreiche Impulse bei der erneuten Lektüre dieses Romans geliefert. Gleich ist nicht... Continue Reading →

Zweifache Überfahrt: Isabella Feimers „Frieda“

Isabella Feimer vermag mich immer wieder zu überraschen und zu verblüffen. In jedem ihrer Bücher schlägt sie einen neuen Ton an, bringt Saiten und Töne zum Schwingen, die ich in ihren bisherigen Texten nicht wahrgenommen hatte, als Lyrikerin und Prosaautorin oder, wie zuletzt, auch als Essayistin. Immer jedoch ist ihr Schreiben an eigenes Erleben gebunden,... Continue Reading →

Zwischen den Stühlen. Zu Kirstin Breitenfellners Künstlerinnenroman „Maria malt“

Als ich im vergangenen Jahr die Personale von Xenia Hausner in der Albertina besuchte, saß ich fassungslos und zutiefst berührt vor den großformatigen Bildern, in denen beinahe ausschließlich Frauen in den unterschiedlichsten Situationen, Haltungen und Gefühlslagen zu sehen waren. Erst da nämlich bemerkte ich, was ich seit jeher als Mangel und Unbehagen bei der Betrachtung... Continue Reading →

Andere Tage 1

Ein Austausch und Gespräch mit Studierenden des Slawischen Seminars war für mich sehr spannend. Es hat mich unter anderem angeregt, den Text, von dem im Interview die Rede ist, fortzuschreiben. Hier der erste Teil. Das Foto zeigt das Haus am Litejny-Prospekt in St. Petersburg, in dem die Schriftstellerin und Philosophin Sinaida Hippius lebte. Es ist... Continue Reading →

Zwei Welten, und aus eben dieser komme ich.

Übersetzung des Artikels von Gabriele Di Luca Un antidoto contro il risentimento, einer Nacherzählung der Buchpräsentation am 25. Mai Geschichte wird manchmal auch geschrieben, indem man zwei Bücher präsentiert. Am Samstag, 25. Mai, hat der Regen um zehn Uhr großzügig eine Pause eingelegt, damit ein Verlagsprojekt vorgestellt werden konnte, das als erster Stein eines noch... Continue Reading →

Donatella Di Cesare: Exophobie

Übersetzung des Kommentars der Philosophin Donatella Di Cesare zur Exophobie, erschienen am 2. Dezember 2018 im Corriere della Sera. Mit freundlicher Erlaubnis der Autorin Aus der Anti-Politik entstanden: die Exophobie. Wer Sklave seiner Phobie ist, erkennt nicht seine eigenen Grenzen, sondern verlangt im Gegenteil von der gesamten Gemeinschaft Rückzug. Es wird oft von „Angst“ gesprochen,... Continue Reading →

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